Dienstag, 20. Juli 2010

Elbe-Neetze-Rundfahrt

Die Terminierung unserer Elbe-Neetze-Rundfahrt begann mal wieder mit dem intensiven Studium des Tidenkalenders. Wir wollten zum morgendlichen Startzeitpunkt in Overwerder eine erst seit kurzem auflaufende örtliche Tide vorfinden, um auf dem Powerpunkt der Flutwelle bis nach Fahrenholz ein bottom turn zu fahren (wenn Paddler surfen .....). In Fahrenholz haben wir unseren Stückgutfrachter aus der Illmenau in die Neetze gehievt und sind zum Barumer See mäandriert. Ein kleines Wehr haben wir getreidelt, ein größeres wiederum unter Aufbietung herkulischer Hebearbeit überwunden. Die Bezwingung des Barumer Sees war insofern eine navigatorische Meisterleistung, als unzählbare, frei im Wasser umherwuselnde, Erfrischung suchende menschliche Objekte kollisionsfrei zu passieren waren. Am Reihersee, den wir mehr schwärmend (siehe Fotos) als paddelnd erreichten, haben wir heimatliche Nachbarn auf einem Campingplatz entdeckt. Das war zwar nicht abgesprochen aber praktisch. Alles was leergetrunken und leergegessen war, wanderte nun in Tüten und die Tüten ins nachbarliche Auto! Platz im Boot - herrlich! Eine flache moorige Neetze führte uns zum Elbe-Seiten-Kanal. Eine beeindruckend schmale Rinne auf der Schiffe einander in beängstigender Nähe passieren. Artlenburg hat einen malerischen Yachthafen mit sehr freundlichen Segelclubmitgliedern. In Geesthacht ging uns bei 33 Grad die Puste aus. Die letzten 19 Kilometer nach Overwerder hat uns der klimatisierte 120er vom HVV gefahren. Gut, dass es kein ICE war - dann wären wir wieder ganz schnell ins Boot gestiegen, sogar gegen die Tide !